SPD vor Ort im Gründerzeitviertel

Am 16. Mai fanden sich die Vertreter des Ortsvereins im Rahmen der Reihe „SPD vor Ort“ zu einem Rundgang durch das Arnstädter Gründerzeitviertel ein.
Ortsvereinsmitglied Alexandra Eckert, die durch ihr Viertel führte, kam gleich zu Beginn nicht umhin auf die prekäre Verkehrssituation Ecke Arnsbergstraße und Kasseler Straße hinzuweisen. Vor allem für Schüler der Geschwister-Scholl-Schule würden an dieser viel befahrenen und bislang ungeregelten Kreuzung Gefahren lauern. Die Installation einer sogenannten Kontakt-Lichtzeichenanlage könnte ihrer Meinung nach Abhilfe schaffen.
Auch direkt vor der Geschwister Scholl Schule, die im Übrigen dringend sanierungsbedürftig ist und mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II hergerichtet werden könnte, herrscht zu den Stoßzeiten am Morgen und am Mittag das blanke Verkehrschaos. Denn wenn die Eltern ihre Kinder zur Schule bringen bzw. von dort hohlen haben sie bislang keine andere Möglichkeit als direkt vor der Schule zu halten – damit behindern sie aber den fließenden Verkehr, so Christian Hühn. Deshalb spricht er sich für einen zeitlich begrenzten Parkstreifen für die Pkw und Schüler-Lotsen für den sicheren Heimweg der Schüler aus.
Hinsichtlich des Angebotes an Nahversorgungsmöglichkeiten gibt es seit dem Wegzug des letzten SB- Marktes erhebliche Defizite. Dies bedeutet eine erhebliche Einbuße an Lebensqualität und stellt gerade für ältere Menschen ein Hindernis dar.
Hinzu kommt, dass nur wenige öffentliche Grünflächen und Spielplätze existieren, die zum Verweilen einladen und sich zahlreiche Brachen bzw. unsanierte und leer stehende Quartiere finden, bei denen entweder die Eigentumsfrage ungeklärt oder eine Sanierung des Wohnraums unrentabel ist. Hier könnte eine Unterstützung und Finanzierung des privaten Sozial- (Miet-) Wohnungsbaus durch die Stadt für eine Lösung sorgen, so Ortsvereinsvorsitzende Eleonore Mühlbauer.
Abschließend bleibt zu bemerken, dass das Gründerzeitviertel trotz einiger Schwächen des Quartiers aufgrund seiner Innenstadtnähe und der Anbindung zum Bahnhof mit Busstation, sowie aufgrund der Begrenzung durch die Bahnschienen und der Namens gebenden ansprechenden Architektur ein schönes und angenehmes Wohngebiet Arnstadts ist.

André Heidrich