Header-Bild

SPD Arnstadt

SPD vor Ort - Arnstädter Tafel und Mobizentrum

Arnstädter-Tafel e. V. und Mobi-Zentrum in Existenznöten!

Im Rahmen der Reihe "SPD vor Ort" besuchten die zur Kommunalwahl stehenden SPD-Kandidaten am Freitag, den 08.05.2009 die Arnstädter Tafel und das Mobilitäts-Zentrum im Lohmühlenweg 11. Ziel dieses Zusammentreffens war, sich über die alltägliche Arbeit, damit verbundene Probleme, sowie über grundsätzliche Sorgen und Nöte zu informieren. Wenngleich beide Institutionen sich über die Jahre durch kontinuierliche und kreative Arbeit im sozialen Bereich zu festen Größen in Arnstadt entwickeln konnten, so wurde in den Gesprächen doch deutlich, dass es noch einige gewichtige Probleme zu bewältigen gibt.

Die Tafel, die sowohl von SB-Marktketten als auch von Privatunternehmen aus der Region mit Lebensmittelspenden unterstützt wird, erreicht mit ihrem „Wahren-Korb“ circa 400 bis 500 Menschen in Arnstadt und Umgebung – darunter zahlreiche Familien und Kinder.

Da die gegenwärtigen Räumlichkeiten dem ansteigenden Zuspruch der Besucher kaum mehr gerecht werden – angesprochen seien hier nur die unzureichenden Lager- und Ausgabemöglichkeiten – sucht man derzeitig händeringend nach adäquaten Alternativen, so Gertraud Scholl. Viele Parteien, politische Amts- und Würdenträger seien schon vor Ort gewesen und hätten Lösungen versprochen, doch getan hat sich bisher nichts.

Gertraud Scholl ist stolz darauf ihre soziale Einrichtung nun bereits im zehnten Jahr – gefeiert wird am 18. Juni mit einem Tag der offenen Tür und am 20. Juni mit Amts- und Würdenträgern – ohne städtische Förderung, stattdessen aus Eigenmitteln finanzieren und durch ehrenamtliche Helfer und Ein-Euro-Jobber, betreiben zu können. Doch wünsche sie sich gerade bei der Suche nach einem neuen Objekt mehr Unterstützung von Seiten der Stadt. Auch der Landrat vertröstet diesbezüglich auf die Zeit nach der Kommunalwahl, obwohl er selbst gar keiner Wahl entgegensieht.

Das grundsätzliche Problem, so wird im Laufe des Gesprächs deutlich, ist die mangelnde Akzeptanz der Arnstädter Bürger gegenüber einer sozialen Einrichtung im Stadtzentrum und der fehlende Wille der maßgeblichen Entscheidungsträger diese Notwendigkeit in der Bevölkerung zu vermitteln bzw. politisch durchzusetzen. Für Gertraud Scholl wäre beispielsweise das Objekt „An der Weiße“ ideal, allein die kurzfristigen Mietverträge für ein Jahr bzw. die horrenden Mietforderungen und nicht zuletzt auch der Widerstand in der Bevölkerung lassen an diesem Standort momentan keine Perspektive zu. „Die hätten uns am liebsten in den Wald geschickt“ resümiert Scholz am Ende resigniert ihre Bemühungen.

Die Standort- und Kapazitätsdefizite beschäftigen gleichfalls das Mobilitätszentrum, das behinderte und motorisch eingeschränkte Menschen im Ilmkreis in ihrem Alltag und Haushalt unterstützt. Auch hier wird nach einem passenden Objekt in Innenstadtlage gesucht und wurde eine Lösung Seitens der Stadt über Jahre hinausgeschoben. „Meine Ideen sprudeln“ versichert Angela Scholz, aber: „Wir rennen nur geschlossene Türen ein“ Das Ziel, dass von Mobilitätszentrum und Tafel gleichermaßen verfolgt wird, ein Vereinshaus, das unterschiedliche soziale Einrichtungen und Vereine beherbergen und damit zum sozialen Begegnungszentrum in Arnstadt werden soll, scheint in weiter Ferne. „Die Ideen sind da“, so Scholl. „Mir fehlt allein der Glaube.“

Ob es sich die Stadt leisten kann die Probleme der so ambitionierten und erfolgreichen Projekte wie Tafel und Mobil-Zentrum rigoros zu ignorieren, scheint in einer Zeit wirtschaftlicher und finanzieller Verwerfungen und daraus resultierender sozialer Unsicherheit äußerst fraglich.

André Heidrich

 


 

Kontakt zu uns:


Ortsverein Arnstadt
 

Tel.: 03628/928332
E-Mail an uns

Spenden sind jederzeit willkommen an:
SPD Ortsverein Arnstadt
Sparkasse Arnstadt- Ilmenau
IBAN: DE87840510101811000467
BIC: HELADEF1ILK